Architektur für alle am Open House Basel

    Kürzlich öffneten zahlreiche Bauten der beiden Basel ihre Türen. Alle waren eingeladen einen Blick hinter die Fassaden von rund 100 herausragenden, historischen und zeitgenössischen Bauten zu werfen.

    (Bild: Anida Kicin) Der Werkraum Warteck beherbergt eine bunte Mischung aus Werkstätten, Gastrobetrieben und Veranstaltungsräumen

    Der freie Verein Open House Basel organisierte das Event bereits zum fünften Mal und machte damit Architektur aus verschiedenen Zeitepochen zugänglich. Unter dem Motto «Architektur für alle» weckt er das dynamische Stadterlebnis und die Begeisterung für Architektur bei der breiten Bevölkerung.

    Der Eintritt in die verschiedenen Bauten Basels war für die Besucherinnen und Besucher kostenlos. Zwischen 10 und 18 Uhr wurden an zwei Tagen Führungen durch private Häuser und Wohnungen, durch Theater, Kirchen, Museen und Schulen, durch Büros und Studios, Werkstätten und Infrastrukturbauten angeboten. Einzelne Führungen gab es in Englisch.

    Open House Kids
    In Kooperation mit der drumrum Raumschule, bot Open House Kids vielfältige Möglichkeiten für Kinder und Familien an. Mit den Open House Kids Sammelkarten konnten Gebäude und Aussenräume spielerisch erkundet werden. Zusätzlich gab es an einzelnen Orten Aktivitäten zum Mitmachen. So konnten die Kinder durch Workshops wie Architekturfotografie und Architekturskizzen, die gebaute Umgebung neu erleben und in einem spezifischen Aspekt entdecken. An jedem Ort, an dem die Kinder eine Sammelkarte ausgefüllt oder bei einer Aktivität mitgemacht haben, erhielten sie einen Stempel in ihrer Stempelkarte. Bei der anschliessenden Verlosung, hatten die Gewinnerinnen und Gewinner die Möglichkeit einen Hauptpreis oder weitere Preise zu gewinnen.

    Höchstzahlen
    Das LeNa-Haus im Westfeld Basel konnte 1671 Besuchende willkommen heissen und hat damit einen neuen Höchstwert erreicht. Die Besucherzahlen des gesamten Events werden in den nächsten Tagen veröffentlicht. Im Jahr 2022 wurden mehr als 21’000 Gebäudebesuche gezählt. Es wurden Besucher aus der ganzen Schweiz und dem grenznahen Deutschland und Frankreich erwartet. Eine diesjährige Umfrage zeigt, rund 70% der Besucherinnen und Besucher stammen nicht aus dem Fachbereich. Der Dialog zwischen Fachpersonen und Laien hat damit zugenommen.

    Interaktives Angebot
    In einzelnen Bauten, wie dem Novartis Pavillon, standen interaktive Angebote zur Verfügung. Multimedial soll das gemeinsame Lernen und der Dialog mit der Bevölkerung gefördert werden. Das Herzstück des Pavillons ist die multimediale Ausstellung «Wonders of Medicine», die Einblicke in die Welt der Medizin und Pharmazie gibt. Der Novartis Pavillon wurde vom italienischen Architekturbüro AMDL Circle & Michele de Lucchi entworfen. Beim Bau setzte man auf innovative Konstruktionselemente und nachhaltige Materialien. Die Nullenergie-Medienfassade besteht aus organischen Photovoltaikzellen sowie LED-Leuchten.

    Perspektivenwechsel
    Erstmals wurden im Rahmen des Vermittlungsprojektes «Perspektivenwechsel» drei Gebäude durch Personen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen vorgestellt.

    Kinder führten durch den neuen Pavillon des Robi Bachgraben, Sehbehinderte durch das grossräumige Foyer vom Theater Basel und Jugendliche durch das etablierte Jugendzentrum unter der Dreirosenbrücke.

    Laien beschäftigten sich intensiv mit den jeweiligen Gebäuden und konnten die Häuser unter professioneller Anleitung erkunden.

    Non-Profit-Organisation
    Dank Architekten, Gebäudepartnern und Volunteers kann das Open House Basel jährlich stattfinden. Sie teilen die Begeisterung für Architektur und den Wunsch, Baukultur für ein breites Publikum erlebbar zu machen. Die Non-Profit-Organisation ist für die Durchführung des Anlasses auf Sponsorenbeiträge und Fördergelder angewiesen. Auch die Zuwendungen durch private und gewerbliche Gönner seien ein wichtiger Bestandteil, um eine Durchführung zu garantieren.

    Anida Kicin

    www.openhouse-basel.org

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