Partnerin und Drehscheibe für Autogewerbe

    FIGAS – Die Autogewerbe-Treuhand der Schweiz AG unterstützt mit viel Know-how und Erfahrung die Unternehmen in der Mobilitätsbranche. Dabei setzt sie sich mit dem rasanten Wandel sowie dem Verdrängungsmarkt in der Branche auseinander und sucht mit individuellen Beratungsdienstleistungen angemessene Lösungen.

    Bilder: zVg

    Generell hat sich das Schweizer Autogewerbe trotz der starken Wettbewerbssituation – zahlreiche Modelvielfalten, hohe Fahrzeugdichte, veränderte rechtliche Rahmenbedingungen, voranschreitende Digitalisierung, Strukturveränderungen, stetig höhere Standards der Hersteller  – recht gut im Markt gehalten. Das Autojahr 2018 hat denn auch Rekorde zu vermelden. So wurden noch nie in einem Kalenderjahr so viele Personenwagen mit alternativen Antrieben immatrikuliert. Dazu André Frey, Geschäftsführer der FIGAS: «Mit 21’591 Zulassungen wurde die Vorjahreszahl an Hybrid-, Elektro-, Wasserstoff- und CNG-Fahrzeugen um ganze 22,9 Prozent übertroffen. Entsprechend stark stieg auch ihr Marktanteil auf 7,2 von zuvor 5,6 Prozent an.» Einen neuen Höchstwert hat auch die Allradquote erreicht. «Sie kletterte von zuletzt 47,5 auf 49,1 Prozent, womit 2018 fast jeder zweite neue Personenwagen über 4×4 verfügt», sagt Frey. Das Neuwagengeschäft lag mit 299’716 Immatrikulationen um 4.6 Prozent unter dem Vorjahr, was auf die schlechte Verfügbarkeit von Neuwagen bei einzelnen Marken aufgrund der WLTP Problematik zurückzuführen ist. Dafür fiel das Occasionengeschäft besser aus.  Der durchschnittliche Cash Flow von zwei Prozent hat erstmals seit 2011 wieder den Wert von 2 plus erreicht, ist aber nach wie vor ungenügend. «Dieser tiefe Cash Flow macht es für die Markenhändler schwierig, die von den Herstellern und Importeuren zunehmend geforderten Investitionen zu stemmen», so Frey. Erfreulich hat sich die Eigenkapitalrendite entwickelt, die 2018 bei durchschnittlich 4.9 Prozent liegt. «Das ist ein solider Wert, doch die Kluft zwischen rentablen Betrieben und solchen, die tiefrote Zahlen schreiben, ist enorm gross.» Die Nachfrage nach Neufahrzeugen ist auch in diesem Jahr stabil. Die Branche ist für das 2. Halbjahr durchwegs positiv gestimmt.

    «Nur mit einer guten Rentabilität ist es möglich, die anstehenden Herausforderungen zu meistern.»

    Der Neuwagenanteil bewegt sich mit rund 300’000 neuen Fahrzeugen seit über 30 Jahren auf konstantem Stand. «Kurz- und mittelfristig kann dieses Niveau gehalten werden. Langfristig gesehen werden sich die Neuwagenverkäufe aber reduzieren, da vor allem bei jungen Leuten Car Sharing beliebt ist», so Frey. Welchen hohen Stellenwert die Autobranche für den Werkplatz Schweiz hat, zeigt, dass jeder achte Arbeitsplatz in der Schweiz direkt oder indirekt vom Auto abhängt. «Die 224’135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schweizer Automobilwirtschaft erwirtschafteten jährlich 94,6 Milliarden Franken», so Frey.

    Breiter Support der Betriebe
    Die Branchentreuhand-Gesellschaft FIGAS ist ein Bindeglied zwischen Importgesellschaften und Garagen. Ein Team von 25 ausgewiesenen Wirtschaftsprüfer, Treuhändern, Steuerberatern, Betriebswirtschaftern und Fachexperten tragen zum nachhaltigen Erfolg der Kunden bei. Ein wichtiger Geschäftsbereich der FIGAS sind die Business Management Dienstleistungen. Dafür sind Know-how im Treuhandbereich sowie Branchenkenntnisse Voraussetzungen. Diese umfassen Planung und Einführung von Business Management, Support bei der Einführung von Business Management Systemen, Plausibilisierung und System Unterstützung der Händler, Erstellen von Händlerbetriebsvergleichen, Allgemeine betriebswirtschaftliche Beratungen, Business Cases Berechnungen und Budget Planungen. Die FIGAS-Experten unterstützen ihre Kunden auch professionell, nachhaltig und effizient in der Unternehmensberatung.

    «Der Branchenspiegel versteht sich als Unterstützung im Entscheidungsprozess der Unternehmen.»

    Dazu Frey: «Dank gezielten Weiterbildungskursen, Schulung an Erfa-Seminaren, Erarbeitung von Richtlinien, Arbeitshilfsmitteln und Fachmitteilungen verfügen unsere Mitarbeitenden über das nötige Fachwissen.» Eine weitere wichtige Dienstleistung der FIGAS ist der Branchenspiegel des Schweizer Autogewerbes, den sie in Zusammenarbeit mit dem Auto Gewerbe Verband Schweiz AGVS herausgibt. «Die darin zusammengestellten Kennzahlen sind für die Schweizer Autobranche repräsentativ. Sie dienen als wichtiges Management-Instrument», erklärt Frey. Damit der Unternehmer ein umfassendes Bild erhält, werden die wichtigsten finanziellen Kennzahlen der autogewerblichen Unternehmen – aufgeteilt nach Betriebsgrössen und den Schweizer Durchschnittswerten – veröffentlicht. «Der Branchenspiegel versteht sich als Unterstützung im Entscheidungsprozess der Unternehmen». Auch soll damit die aktuelle Datenpräsentation dazu anregen, den eigenen Betrieb kritisch zu durchleuchten, seine Stärken und Schwächen zu erkennen, und dementsprechend alle als erfolgreich her-auskristallisierte Massnahmen zu verstärken und zu konsolidieren.

    Mittelgrosse Betriebe kämpfen am meisten
    Nebst der Digitalisierung (siehe Nebenartikel) stellt die Rentabilität eine grosse Herausforderung dar. Diese konnte im Schnitt zwar verbessert werden, das Ergebnis der einzelnen Betriebe hängt jedoch teils stark von der Erreichung der Zielvorgaben der Importgesellschaften ab. Tendenziell haben die mittelgrossen Betriebe zurzeit am meisten zu kämpfen. «Die grösseren Betriebe können mit Massnahmen wie beispielsweise Zentralisierung der Administration oder dank besseren Einkaufskonditionen ihre Kostenstruktur verbessern», sagt Frey. Kleinere Betriebe hätten oft eine sehr schlanke Organisation, was ebenfalls einen positiven Effekt auf die Rentabilität habe. «Nur mit einer guten Rentabilität ist es möglich, die Substanz zu erschaffen, welche nötig ist, um die anstehenden Herausforderungen respektive die dazugehörigen Investitionen zu finanzieren», ist Frey überzeugt. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg sind nicht zuletzt die Mitarbeitenden. Grundsätzlich werde es für jene Betriebe schwierig, denen es nicht gelinge, geeignete Fachkräfte zu finden beziehungsweise der Aus- und Weiterbildung zu wenig Beachtung schenken. «Der Fachkräftemangel ist auch in der Mobilitätsbranche eine aktuelle Herausforderung», betont Frey.

    Ein Dauerbrenner auch in der Mobilitätsbranche und somit auch für die FIGAS-Kunden ist die Nachfolgeregelung. Eine Studie der Credit Suisse zeigt, dass jeder 5. KMU Betrieb innerhalb der nächsten fünf Jahren eine Unternehmensnachfolge plant. Im Durchschnitt sind rund 50 Prozent der Inhaber und Geschäftsführer zwischen 50 und 65 Jahre alt.» In der Mobilitätsbranche ist dieser Wert sogar noch höher. Daher ist die Branche noch viel stärker mit dem Nachfolgeproblem konfrontiert», weiss Frey. Bei zahlreichen Garagen führen die zunehmende die Digitalisierung und die bestehende Nachfolgeregelung daher zu gewissen Unsicherheiten. Dies macht es schwierig, sich künftig strategisch gut zu positionieren.

    www.figas.ch

    Corinne Remund

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