Fantoche 2023: Die Selektion steht fest

    Die 21. Ausgabe des internationalen Animationsfilmfestivals FANTOCHE zeigt vom 5. bis 10. September aktuelle Langfilme sowie thematische und geographische Fokusprogramme. Im Kern des Festivals stehen die acht Wettbewerbsprogramme, die in drei Kategorien um insgesamt 14 Preise konkurrieren. Zum ersten Mal vergeben wird in diesem Jahr der Flying Anidoc-Award.

    (Bld: zVg) Die diesjährige Festivalleitung mit Ivana Kvesić, Marianne Burki und Monika Schärer (v.l.n.r).

    Juries und Publikum dürfen gespannt sein: Aus insgesamt 2703 Einreichungen hat das Fantoche Selektionsteam 61 animierte Kurzfilme ausgewählt. Im Internationalen Wettbewerb konkurrieren 25 Filme um fünf Preise (Best Film, High Risk, New Talent, Best Sound und den Publikumspreis). Mit «Greylands» von Alvaro Schoeck und Charlotte Waltert und «Armat» von Elodie Dermange sind zwei Schweizer Beiträge im internationalen Wettbewerb vertreten. Im Schweizer Wettbewerb kämpfen 16 Filme um sechs Preise (Best Swiss, High Swiss Risk, New Swiss Talent, Fantastic Swiss, den Swiss Youth Award und den Publikumspreis).

    Zusätzlich zu den elf regulären Fantoche-Awards konkurrieren die dokumentarischen Animationsfilme aus dem Internationalen und dem Schweizer Wettbewerb auch um den Flying Anidoc Award. Der oder die Gewinner/in wird am kommenden Flying Film Festival gezeigt, das erste Filmfestival für kurze Dokumentarfilme, das vollständig in der Luft und im Rahmen des SWISS inflight entertainment stattfindet.

    Im Kinderfilm-Wettbewerb buhlen 20 Filme um die Gunst von Jury und Publikum und die zwei Preise Best Kids und Kinderpublikumspreis. «Tümpel» von Lena von Döhren und Eva Rust läuft auch im Schweizer Wettbewerb.

    Punk, Südkorea & Game­design im Fokus
    Im diesjährigen Festivalschwerpunkt «Punk Is Not Dead» untersuchen die drei Kurator/innen Greg de Cuir Jr, Daniel Šuljić und Olga Bobrowska, was die rebellische Punkbewegung der 1970er und 80er Jahre mit den aktuellen Protesten zu tun hat und inwiefern Protest, Provokation und Nonkonformismus zu einer animierten Bildsprache des Widerstands werden. Ausserdem fokussiert Fantoche anlässlich des 60. Geburtstag der diplomatischen Beziehungen zwischen Südkorea und der Schweiz das südkoreanische Animationsschaffen: vier thematische Kurzfilmprogramme und die beiden Langfilme «My Beautiful Girl, Mari» (2002 mit dem Grand Prix von Annecy ausgezeichnet) und Mystery-Horror-Animationsfilm «Climbing» zeigen die Qualitäten der dortigen Animationsfilmproduktion – der immer wieder nachgesagt wird, dass ihr Talent und ihre Mittel primär in die Gaming Industry abgezügelt werden.

    Aus der hiesigen Gaming Industry waren in den letzten Jahren immer wieder Spiele sehr erfolgreich auf dem Weltmarkt, die Animationskunst und Game Design vereinen. Dem Potenzial dieser Schnittstelle widmen sich Schweizer und internationale Spielentwickler/innen.

    pd

    Das gesamte Programm wird am 14. August 2023 publiziert.
    www.fantoche.ch

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